Erste Baumpflanzung auf der Südwiese

Am letzten herrlichen Oktobertag hat Baumpatin Heidrun den ersten Baum auf unserer Südwiese gepflanzt. Wir wollen hier um mehrere Sonnenfallen herum dauerhaft Bäume kultivieren, die mehr Kohlenhydrate und Kalorien für die Ernährung produzieren, als es ein Getreidefeld auf gleicher Fläche vermag. Dafür setzen wir auf Süßeichen, Esskastanien und Nussbäume. Diese werden dann nach Süden hin mit Obstbäumen und Beerenbüschen ergänzt, so dass wir viele unterschiedliche Produkte zu unterschiedlichen Zeiten ernten können. Und das auch, wenn mal eine der Jahreszeiten verrückt spielt. Durch Vielfalt steht dann trotzdem nicht gleich die gesamte Ernte auf dem Spiel. Die Gehölze werden um Freiflächen herum wachsen, die nach Süden hin geöffnet sind. So wird in diesen Sonnenfallen die Sonnenwärme eingefangen und ein wärmeres Mikroklima erzeugt. An diesen Stellen wollen wir dann wärmeliebende Pflanzen wie Pfirsiche und Feigen anbauen, denen es sonst zu kalt in unseren Breiten ist.

Noch ist das Gras hier viel höher, als der Kleine Bäumling

Leider ist Heidrun nach jahrelangem Kampf gegen eine schwere Krankheit kein langes Leben mehr vergönnt. Doch hier wird dank ihr noch für viele Jahrzehnte und vielleicht sogar Jahrhunderte ein stattlicher Baum mit herrlicher roter Herbstfärbung wachsen. In ca. 20 Jahren beginnt diese Korbeiche dann, große und süße Eicheln zu tragen. Der Name kommt daher, weil das Holz einer Korbeiche so elastisch ist, dass es in lange und dünne Fasern aufgespalten werden kann, aus denen sich dann große und stabile Körbe flechten lassen. Die Eicheln sind geschmacklich mit Esskastanien zu vergleichen und auch genauso zu verwenden. Da sie einen feuchten Untergrund mag und neben starker Hitze auch Überflutungen gut und lange verträgt, ist der Ort neben dem Feuchtbiotop genau richtig, falls die Niederschläge und Überflutungen doch wieder zurückkommen, die in den letzten Jahren regelmäßig abnahmen oder ausgeblieben sind.

Immer gut einschlämmen, damit die Wurzeln Anschluß zum Boden Bekommen!

In den ersten Jahren muss so ein kleiner und wertvoller Baum aber noch durch einen Zaun oder eine Pflanzhülle vor Wildverbiss geschützt werden. Das von allen Seiten hineindrückende Gras läßt sich gut durch eine dicke Mulchschicht auf der Baumscheibe fernhalten.