Newsletter von Sarsarale e.V.

Unser “Mutterverein” hat einen Newsletter publiziert, den wir hier in seiner vollen Schönheit einbinden.

Der Newsletter wird nicht richtig dargestellt? Hier geht es zur Webversion.
­­­­Vorweihnachtliche Grüße von Sarsarale e.V.
– Überall hin! –
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Hallo liebe Freunde, Unterstützer, Mitglieder und Interessierte,­­­­­­­­­ die Zeit scheint zu fliegen und seit dem letzten Newsletter ist schon fast wieder ein ganzes, merkwürdiges Jahr vergangen.

Aber es ist eben auch sehr viel Schönes passiert, und davon wollen wir berichten. Wir versuchen uns trotz der Fülle an Ereignissen kurz zu fassen und freuen uns, wenn Ihr den Newsletter aufmerksam und bis zum Ende lest.

Wir beginnen mit dem Wichtigsten: Sarsarale ist mittlerweile in insgesamt drei Projekten engagiert:
– Das Projekt Permafoodforest
– Das Waldgartenprojekt
Den Euch bestens bekannten Jama Rek Projektgarten­­

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Über alle drei Projekte wollen wir hier kurz berichten. Am Ende des Newsletters bitten wir Euch wie gewohnt um Spenden und schon an dieser Stelle möchten wir Euch darauf hinweisen, dass es Änderungen beim Newsletterversand geben wird, da wir uns professionalisieren und diversifizieren wollen, weshalb wir Euch bald erneut kontaktieren werden. Und das ist nur eine von vielen Entwicklungen, die ins Haus stehen, denn wir haben enorm viel vor für 2021. ­­­­­Wir beginnen mit den neueren Projekten: Vor 2 Jahren haben Jens und Markus zusammen mit Andi und Miguel (die beide mit Ihren Familien in Senegal leben) für das Pilotprojekt Permafoodforest 2 Hektar Land gekauft, um regenerative Landwirtschaft zu betreiben. Darunter versteht man den (Wieder-) Aufbau ausgelaugter Böden durch Humusaufbau. Hierdurch werden große Mengen Kohlendioxid gebunden, statt toter Monokulturen entstehen lebendige Biotope mit großer Biodiversität, die gesunde Lebensmittel wachsen lassen. Das Thema gerät gerade so richtig in Fahrt und auch langsam auf die politische Agenda. Und wir wurden für ein Förderprogramm ausgewählt: seit September nehmen wir teil an der Farm-Food-Climate-Challenge. Diese bietet uns die Möglichkeit zu lernen, uns zu vernetzen und unsere Anliegen auch politisch zu artikulieren.

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Wir wollen nicht länger nur reden, sondern handeln und zeigen, dass auch unter schwierigen Bedingungen nachhaltiges, gesundes (Be-)Wirtschaften möglich ist. Die Farm soll eine Blaupause einer zukunftsfähigen Farm im globalen Süden werden.

Es entsteht also ein multifunktionaler Waldgarten mit riesiger Vielfalt verschiedener Nutzpflanzen, die auf mehreren Ebenen wachsen. Und das Projekt gedeiht prächtig: Unser Land ist schon zur größeren Hälfte bepflanzt und wir fahren schon nach einem Jahr die erste Ernte ein: Bananen, Passionsfrüchte und riesengroße Papayas. Es ist mehr als beeindruckend, die Fortschritte zu beobachten. Unser Konzept ist nicht nur, eine Farm zu betreiben, sondern auch eine Verarbeitungsstätte zu bauen, um die Wertschöpfungskette vor Ort zu belassen. Außerdem wollen wir eine Ausbildungsstätte einrichten, um das Konzept regenerativer Landwirtschaft zu verbreiten.

Was hier in wenigen Sätzen umrissen wird, ist eine Riesenaufgabe, über die wir Euch zukünftig in einem eigenen Newsletter auf dem Laufenden halten wollen. Anfang 2021 werden wir eine Spendenkampagne starten; das Projekt ist bislang privat vorfinanziert, benötigt aber dringend eine wirklich große Summe, um mit großen Schritten zu wachsen. Uns sind weitere 10 Hektar zum Kauf angeboten und wir wollen die Chance nutzen!­­­­­­Unsere Webseite informiert über den aktuellen Stand, diese wird aber gerade komplett überarbeitet und freut sich hoffentlich noch vor Jahreswechsel runderneuert auf Euren Besuch.

Wir wollen Multiplikatoren sein und möglichst viele Menschen inspirieren, es uns gleich zu tun: Landwirtschaft mit der Natur und nicht gegen sie! Die ersten Workshops laufen schon: ein Teilstück der Farm wurde zu einem Referenzgarten des senegalweiten Projektes “Toulo Keur“. Dabei handelt es sich um ein ausgesprochen sinnvolles Konzept mit Regierungsunterstützung, dir Nahrungsmittelproduktion lokal zu fördern, statt teuer zu importieren. Im Sinne von “ein Dorf, ein Garten” entstehen also die charakteristischen Rundbeetanlagen mit einem Hühnerstall in der Mitte (übrigens ein adaptiertes brasilianisches Konzept). Unser Gründungsmitglied Miguel ist mittlerweile zertifizierter Ausbilder des Programms. Schaut Euch unbedingt dieses Video an, das eindrucksvoll das Ergebnis des Workshops zeigt. 
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Wie schon geschrieben: Anfang nächsten Jahres starten wir eine große Spendenkampagne, um die angebotenen weiteren 10 Hektar zu kaufen, auch um damit langfristig mehr Menschen in Lohn und Brot setzen zu können.­­­­­

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Unser jüngstes Projekt ist das Waldgartenprojekt. Eine quirlige Truppe war auf der Suche nach Ackerfläche in relativer Nähe zu Berlin zur Gründung eines Waldgartens, um ebendort regenerative Landwirtschaft zu betreiben. Uns wurde von den 10 Aktiven eine Zusammenarbeit angeboten und so hat Sarsarale e.V. letzte Woche 2,7 Hektar Land in Rehfelde bei Berlin gekauft – größtenteils bereits finanziert von einer großzügigen Einzelspende und einem Privatdarlehen aus der Gruppe. Wir haben dieses Grundstück nun also “entprivatisiert”. Wie wir mit dem Grundstück langfristig umgehen, wird noch entschieden – Ideen wäre die Überführung in eine Stiftung oder Verkauf an eine Genossenschaft wie die Ökonauten, um das Land dauerhaft der Landspekulation zu entziehen. 

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Das Projektteam bringt eine Menge frischen Schwung mit! Eine umfassende Darstellung der Beweggründe für das Projekt und Details dazu findet sich in diesem Beitrag und auf der Crowdfundingseite www.startnext.com/waldgarten.

Ja: momentan läuft gerade das Crowdfunding für das Waldgartenprojekt, mit dem der Rest des Grundstückkaufs und der Kauf der Erstausstattung finanziert werden soll. Mit konkreten Pflanzaktionen wird es noch diesen Winter losgehen. Beim Crowdfunding könnt ihr natürlich auch über Baumpatenschaften und die Teilnahme an spannenden Workshops (Sensen, Kompost) das Projekt direkt unterstützen. Auf jeden Euro bekommen wir über #WirVsVirus nochmals 25% oben drauf!
 ­­Außerdem ist das Waldgartenprojekt bei der Ausschreibung von Ecover von 776 Bewerbern unter die ersten 6 in Deutschland gekommen! Das ist schon ein toller Erfolg, und auch die Endrunde bleibt spannend! Die letzten Tage ging es um die höchste SocialMedia-Reichweite, was auch dazu geführt hat, dass unsere anderen Projekte mehr Publicity bekommen haben.
Daumen drücken, dass Sarsarale gewinnt! Immerhin haben wir uns mit dem Waldgartenprojekt dort um einen Zuschuss von 150.000 Euro beworben…­­­­­­­

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Und wie geht es derweil dem guten alten Jama Rek Projektgarten?
 
Das Jahr 2020 starte mit dem Projektaufenthalt von Jens und etlichen Volontären im Januar und Februar. Nachdem Oustas das Projekt nach jahrelanger Mitarbeit Ende vergangenen Jahres verlassen hatte und mit Alex nur noch ein Hauptamtlicher vor Ort war, traf es sich gut, dass sich zeitgleich mit Jens Ankunft im Jama Rek Garten etliche Freiwillige aus der ganzen Welt zum Vorantreiben des Projekts und zum Lernen im Garten eingefunden hatten. Diese blieben teilweise auch noch nach der Abreise von Jens im Garten, um das Projekt weiter zu unterstützen. Es wurde enorm viel gewerkelt, repariert, erneuert und gebaut, hier seien nur beispielhaft die allerwichtigsten Dinge aufgezählt: Das Dach unseres größten Gebäudes wurde fertiggestellt und das Haus verputzt. Zwei neue Solarpanele für Wasserpumpe und Strombedarf wurden installiert.
Beim Bau eines neuen Solartrockner-Prototyps wurde viel gelernt und gleich mit frisch geernteter Moringa und Vernonia amygdalina getestet. An dieser Stelle sei angemerkt: Vor einigen Jahren konstruierten wir den ersten Solartrockner in der Region; mittlerweile benutzen etliche Menschen/Projekte diese kostenlose und umweltfreundliche Technik! Unser neuer Trockner kann mehr Trocknungs-Gut aufnehmen und ist stabiler und termitenresistenter als die alten Modelle.Die kleine Apotheke mit Produktionsstätte und kleiner Bibliothek wurde neu aufgebaut, außerdem gab Jens einen kleinen Workshop zum Müllverbrennungsofen und mehrere Einführungen in den Garten und das Projekt.Mit einer Drohne wurden Aufnahmen des Geländes erstellt zur Bestandsaufnahme und zum Erstellen des Permakultur-Designs. Nicht zu vergessen die selbstverständlichen Routinearbeiten wie Reparaturen, Komposterzeugung und Pflege der Beete, Neuanpflanzungen und Erweiterung der Baumschule, Ernte und Verarbeitung unserer Produkte. Ein herzliches Dankeschön Euch allen! Weiterhin ist Alex zusammen mit einem weiteren Mitarbeiter vor Ort verantwortlich für das Management des Gartens. Nach wie vor suchen wir Menschen, die für längere Zeit in den Senegal möchten und als Projektmanager fungieren – bitte bei Interesse bei Jens melden!

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Coronasituation im Senegal
Trotz berechtigter Befürchtungen ist die große Covid-19 Katastrophe in Afrika weitgehend ausgeblieben. Auch im Senegal wurde anfangs das öffentliches Leben herunterfafahren, und auch wir als Sarsarale haben das unsere versucht, die Menschen zu social distancing und allgemeiner Hygiene anzuhalten – sowieso unser Anliegen seit eh und je. Zur Zeit ist die Lage vor Ort recht entspannt und wir hoffen auch, dass dies so bleibt. Warum Afrika so unerwartet gut durch die Krise kommt, ist momentan Gegenstand vieler interessanter Theorien. Momentan ist die Situation, entgegen der grenzwertigen Situation in der westlichen Welt, relativ ruhig und das tägliche Leben geht fast unbeeinträchtigt weiter.

Allerdings hat Corona indirekte Folgen: weil viele Unternehmen schließen mussten, stieg die Arbeitslosigkeit. Auch bleiben viele Transferleistungen von Verwandten aus Europa aus. Da der Landweg mittlerweile geschlossen ist, wagen wieder mehr Menschen die Flucht über das Meer gen Kanaren, und diese endet oft schrecklich. Und damit wären wir schon beim Grund, warum wir uns in unserer Freizeit mit all dem beschäftigen: der Klimawandel ist real und hat längst Auswirkungen. Menschen in Afrika Perspektive zu bieten hilft allen, und regenerative Landwirtschaft ist ein wirklich wichtiger, viel zu lange unterbelichteter Baustein im Kampf gegen den Klimawandel und weitere Missstände.­­­­­Und hier beginnt also der wirklich wichtige Unterstützungsaufruf.

Corona macht uns allen zu schaffen – auch uns, denn normalerweise stünden wir jetzt traditionell auf dem Rixdorfer Weihnachtsmarkt. Letztes Jahr haben wir dank des großartigen Teams ca. 1300 Euro eingenommen! Diese fehlen uns dieses Jahr, auch gibt es weniger Führungen durch den Garten. Corona verdrängt auch fast alle anderen wichtigen Meldungen und Themen: beispielsweise schreitet der Klimawandel unbeirrt voran, mit allen seinen langfristigen Folgen. Andererseits ist uns die Situation auch täglich Motivation, uns für globale Gerechtigkeit einzusetzen – unsere Projekte zeigen Alternativen auf und demonstrieren Lösungen für eine nachhaltigere, faire Welt für Alle!
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Wer uns also bei unseren Projekten helfen will, dem seien unsere zahlreichen Unterstützungsmöglichkeiten anempfohlen!
Neben den üblichen Möglichkeiten weisen wir jahreszeitbedingt insbesondere auf die Möglichkeiten hin, uns via “Gooding” bei jedem getätigten Online-Kauf zu unterstützen, nehmt einfach den Link auf unserer Homepage. Vor dem nächsten Projektaufenthalt sind wir wieder insbesondere an Sachspenden interessiert. Neben den auf unserer Hompage genannten Gesuchen benötigen wir dieses Mal zur Mitnahme in den Senegal vor allem gut erhaltene Smartphones und Laptops, gute Foto- oder Filmausrüstung-.
Im Fall der Fälle bitte gern bei Jens melden.

Falls Ihr uns spenden wollt: am liebsten ist uns  eine Spende via Paypal (auf unserer Homepage) oder direkt auf unser Konto bei der GLS Gemeinschaftsbank, Kontonummer DE30430609676015001900. Ihr könnt optional beim Verwendungszweck vermerken, wofür die Spende verwendet werden soll: Permafoodforest, Waldgartenprojekt oder Jama Rek Projektgarten.­­

Auch weiterhin sind dringendst wir auf der Suche nach freiwilligen Helfern! In Deutschland wie auch im Senegal. Konkret brauchen wir Hilfe bei den ThemenPflege der Homepage, social media Kanälen und FundraisingÜbersetzungen für Französisch und EnglischAußerdem suchen wir in Berlineinen Büroplatz,ein Lastenfahrrad­­
Wir freuen uns auch über Feedback über unsere Aktivitäten, meldet Euch gerne mit Anregungen, Kommentaren etc. – oder aber mit Angebot zur Mithilfe! 

Schaut auch gern regelmäßig auf unseren Kanälen vorbei:
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Solltet Ihr Kontakte zur Presse haben, dürft Ihr uns gern anempfehlen und den Kontakt vermitteln. Außerdem darf dieser Newsletter auch gern weitergeleitet werden!

Vielen Dank fürs Lesen bis hierhin. Das soll es gewesen sein für dieses Mal, bleibt gesund und zuversichtlich!

Eine frohe Vorweihnachtszeit und guten Jahreswechsel wünscht das Team von 
Sarsarale e.V. 
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