Impressionen aus den Experimentiergärten – 2022

Wildblumen

Es ist inzwischen Juli und die Gartenarbeit trägt Früchte. Alle Parzellen sind vergeben, werden bewirtschaftet, manche mehr & manche weniger. Die unaufgeräumteren geben uns einen Überblick darüber, was es an Wild- und Ackerkräutern in unserer Gegend gibt. Darunter gibt es tolle Pflanzen für Tees oder Tinkturen wie das Johanniskraut oder der Ackerschachtelhalm.

Bei so einer Blütenpracht durch Wildkräuter auf dem Acker fällt es nicht immer leicht, Platz für Gemüsekulturen zu schaffen!
… nur mal Kurz in den Urlaub gefahren und plötzlich ist die Zucchini einen halben Meter lang!
Wer mit den öffentlichen anreisst, wird IM JULI auf dem Weg zum Waldgarten mit vielen reifen Sauerkirschen belohnt.
Nach den Himbeeren sind Im Juli auch die Johannisbeeren reif.
Die erste rote Freiland-Tomate in diesem Jahr (8. Juli)
Hokaido, roter Mais und rote Erbse hier als Milpa angebaut. Die drei Arten unterstützen sich gegenseitig: Mais als Kletterhilfe, Kürbis als Bodendecker und Erbsen als Stickstofffixierer.
Leider bleiben auch wir nicht von der spanischen Wegschnecke verschohnt… Um so besser, wenn wir ihre Verstecke kennen!
Eine Hirschkäferdame, die von dem vielen Totholz auf unserem Gelände angelockt wird.
Diese “DisKobiene” besucht regelmäßig unseren Geräteschuppen. In Wirklichkeit ist Sie eine Goldwespe, die ihren Nachwuchs Wildbienen untermogelt.
… und auch diese seltenen und nicht weniger spektakulären Moschusböcke fühlen sich bei dem vielen Totholz auf unserem Grundstück wohl.

Im Experimentiergarten bauen wir gerade Kartoffeln mit vielen unterschiedlichen Anbauweisen an:

Auf einer Testfläche wurde konventionell umgegraben und die Kartoffeln mit Erde angehäufelt. Die Pflanzung erfolgte schon früh im Jahr.
Daneben wurden die Kartoffeln zum selben Zeitpunkt einfach eingegraben und die Gründüngung (Roggen) stehen gelassen.
Hier wurden die Kartoffeln erst im Juni in eine flache Erdfurche gelegt, mit der herausgerissenen Gründüngung (Weizen) wie beim Häufeln abgedeckt und noch mit etwas Stroh drübergemulcht.
Auf dieser Fläche wurden die Kartoffeln im Mai vergraben und die herausgerissene Gründüngung daneben als Mulch gelegt.
Als Erstkultur eines neuangelegten Heubeetes eignen sich Kartoffeln besonders. Einfach Kartoffeln ins Gras legen und eine dicke Schicht Heu darüber schichten.

Wir sind sehr gespannt auf die Ernte, um zu vergleichen, mit welcher Methode wir wieviele Kartoffeln pro Quadratmeter ernten können. Da wir alle unsere eigenen Sorten verwendet und die Kulturen unterschiedlich intensiv betreut haben, wird das Ergebnis trotzdem nur eingeschränkt vergleichbar sein. Vielleicht werden wir dann im kommenden Jahr auf einer Testfläche die selbe Sorte verwenden, so dass wir durch weniger variable Einflüsse die Zahlen noch vergleichbarer werden!

Die ersten Erfolge zeigen sich schon auf dem Acker:

Peter erntete schon Ende Juli 2kg von nur einer Kartoffelpflanze! (Sorte: Blush de Picardie)